Anfänglich dachten wir, dass Zeichnungen für die Baueingabe hohen Qualitätsansprüchen genügen müssten. Es ist aber durchaus erlaubt, einfach mit Lineal und Bleistift zu zeichnen. Hauptsache, Verhältnisse und Massstab stimmen. Ansichten dürfen ohne Perspektive gezeichnet werden und sind somit nicht wesentlich schwerer zu zeichnen als ein Grundriss.
Zeichnen mit dem Computer macht nur Sinn, wenn man sich mit den Möglichkeiten des Programms schon gut auskennt. Und auch dann ist das Verschieben einer Fensteröffnung in einer Wand mit Radiergummi und Stift oft schneller als mit einem Zeichenprogramm, das kein Verständnis hat von "Fensteröffnung", sondern nur einzelne Rechtecke und Linien kennt.
Auch für die ersten Ideen eines neuen Hauses sind Stift und Papier prima, Papierschnipsel im richtigen Masstab bilden dabei Zimmergrundrisse und Möbel. Ein Computerprogramm steht mit seiner aufwändigen Bedienung schnell dem Ideenfluss und dem Dialog im Wege.
Als es darum ging, aus einem bescheidenen Aussengrundriss die effizienteste Einteilung zu erarbeiten, hat uns allerdings das Programm "sweethome3D" sehr geholfen. Zwar funktionierte es nicht ganz stabil, aber die Möglichkeit, 3D-Ansichten zu machen mit eine halbwegs realistischen Beleuchtung, sowie eine skizzenhafte Umgebung gaben ein Gefühl und Einblicke, die 2D-Zeichnungen nicht so leicht wecken können. Die Einnahme verschiedener Blickwinkel (auf Sitz- und Stehhöhe, von innen und aussen usw) war Anlass für viele Änderungen z.B. von Fensterhöhen, - breiten usw und hat zu weiteren Kosteneinsparungen beitragen können sowie zu einer grösseren Sicherheit bezüglich der eigenen Ideen.