Berufsverbände behindern oftmals den Selbstbau. Als Beispiel gilt für uns die SIA, der Berufsverband der Schweizer Architekten. Deren Vorschriften werden oft in Handwerker- und Bauverträgen als Ausgangspunkt genommen, sind aber nur gegen Bezahlung erhältlich. Sie sind oftmals mit einander verschachtelt und nicht aus Verbraucherperspektive geschrieben.
Wo man von z.B. DIN-Normen oftmals im Internet wenigstens eine ordentliche Zusammenfassung findet, ist mir das bei der SIA kaum gelungen. Übrigens: die SIA Normen sind bestimmt weltweit einzigartig, indem sie sich vor allem auf grosse, teure Bauten richten, als Beispiel möge minimal 1m breite Treppen dienen. Auch speziell: Begriffe wie "Wohnfläche" und "Kubatur" so neu definieren, dass sie nichts mehr mit der alltäglichen Bedeutung zu tun haben und vor allem Sachen un -vergleichbar machen, und zusätzlich im Laufe der Zeit Definitionen ändern. Das ist schlimmer als Rechnen mit "kölner Ellen" und "rheinländischen Füssen". (siehe auch Kosten )
Für den Eigenbau ist es u.a. deswegen schwierig, ordentliche und vergleichbare Kennzahlen für Kosten zu bekommen; vermutlich ein gewollter Nebeneffekt.
Übrigens, auch mit z.B. Trinkwasservorschriften und Elektrikvorschriften macht es Sinn, sich erst auf deutsche, englische oder sogar niederländische Vorschriften zu orientieren. Im Grossen und Ganzen bezwecken die das gleiche, sind aber besser zugänglich im Internet. Nur amerikanische Vorschriften erlauben im Vergleich zu europäischen oft wesentlich mehr, resp. zuviel.
Wir konnten z.T. mit befreundete Handwerkern, z.T. mit Handwerkern in einer Konsulationsrolle die richtigen Informationen bekommen.