Ein sinnvoller Begriff, womit man Arbeitstunden sparen und die Arbeit vereinfachen kann. Im deutsprachigen Raum ist es üblich, die Elektroinfrastruktur so wenig wie möglich sehen zu wollen. Dazu werden Wände gefräst und wieder zugepflastert, um Leitungen verdeckt zu legen, es werden Löcher gebohrt, um Steckdosen usw vertieft einzubauen, oder man baut vor eine tragende Wand eine zweite, z.B. aus Gipsplatten, und versteckt alles im Hohlraum.
Damit alles auch in Zukunft versteckt bleiben kann, muss man sich entscheiden, wieviele weitere Anschlüsse es wo brauchen wird in den nächsten 50 Jahren, und zusätzliche Leerröhren verlegen. Diese Unterputzinstallationen sind u.U. in modern isolierten Häuser extra kompliziert um Wärmebrücken und Durchbrüche der luftdichten Hülle zu vermeiden.
Nach der Philosophie "Form follows funktion" kann man auch alles sichtbar verlegen und sich einige Arbeitsschritten sparen. In unserem Fall hat das Haus grundsätzlich eine Innenseite aus Dreischichtplatten (mehr…) . Für den Boden sind diese jedoch nicht geeignet (zu weich). Auch sind sie statisch relevant und möchte man sie somit nicht überstrapazieren.
Wir entschieden uns für einen Dielenboden auf Konterlattung und erhielten somit "gratis" eine Installationsebene. Nur an den Wänden sieht man die Leitungen. Uns stört das nicht. Wenn man Geld in die Hand nimmt und keine Angst hat, Technologie zu kaufen, die in einigen Jahren veraltet ist oder bugs haben kann, könnte man die Leitungen auf der Wand zu den Schaltern vermeiden mit Drahtlostechnologie.