Grundsätzlich darf man in der Schweiz ohne Aufsicht im eigenen Haushalt ab Verteilerkasten einfache 220Volt-Arbeiten selber ausführen, wenn diese hinter einem FI-Schalter passieren. Wir fanden einen Elektriker für Aufsicht und Begleitung und hatten früher schon einige ähnliche Arbeiten gemacht. Ein Hauptanschluss mit vorbereiteter Abzweigung für den Hausverteiler war schon installiert für den/die vorher dauerhaft aufgestellte/n Baukontainer/Scheune.
Aufgrund hauptsächlich deutscher Internetseiten haben wir einen Schaltplan usw. gemacht und dem Elektriker vorgelegt. Es stellte sich heraus, dass die deutschen (Internet)Elektriker gerne mehr rechnen, (Kabellänge, Durchmesser, Häufung, Belastung usw.), während unserer Elektriker aufgrund Praxiswerten schnell entscheiden konnte dass z.B. "Häufung" und "Verlegung in einer Isolationsschicht" in unserem Fall keine wesentliche Rolle spielen würden. Üblicherweise verlegt man hier Leitungen mit 1,5mm², abgesichert mit 13Ampere Klasse C Überlastungsschutz. Ausnahmen sind selbstverständlich die Waschmaschine (16A) und Kochherd und Warmwasser (3x16A Drehstrom) mit jeweils 2,5mm² Leitungen.
Grundsätzlich würde ein FI-Schalter für’s ganze Haus genügen, aber wir haben jede Phase mit einem eigenen FI-Schalter gesichert und jeweils 3-4 13A Gruppen pro FI-Schalter angeschlossen. Der Vorteil ist so, dass bei einem Fehlstrom nicht das ganze Haus stromlos gemacht wird.
Wie schon erwähnt, müssen Leitungen & Kabel in der Schweiz ersetzt werden können, d.h. in einer Installationsebene müssen sie in Röhren verlegt werden. Flexröhre sind erlaubt, was die zusätzliche Arbeit in Grenzen hält.
Unser Entwurf war einen Sternnetzwerk. Beim Verlegen stellte sich dann heraus, dass es hier und da einfacher ist, eine Zuleitung zu legen zu eine Verteilerdose und von dort zu verzweigen. Wenn man auf die Verteilerdose verzichten würden, hätte es trotzdem eine Dose gebraucht, um die Leitungen bequem über grössere Abstände ziehen zu können.
Für die 3x25A Zuleitung ab Zähler zum Haus hat der Elektriker das Material geliefert, wir haben gegraben, verlegt und eingezogen und er hat angeschlossen. Ein Potentialausgleich war schon verlegt beim Anschluss des Kontainers und somit haben wir die Fundamenterder im Streifenfundament nicht anschliessen müssen (potentiell würde das Probleme verursachen, wenn nicht die beiden Potentialausgleichsstellen mit mindestens 16mm² miteinander verbunden sind).