Aus ökologischen Gründen haben wir Holzfenster gewählt, lackiert ohne organische Lösungsmittel, weil bei unserer Sonneneinstrahlung (auf fast 1000m.ü.M.) lackiert werden sollte laut Fensterbauer. Die Verglasung hat drei Schichten und ist etwa 70% lichtdurchlässig. Für moderne Fenster gibt es eine Gratwanderung zwischen Durchlässigkeit für Licht und Sonnenwärme von aussen und Reflektion von Infrarot/Wärmestrahlung von innen - leider.
Was wir uns im nachhinein nicht ausreichend klar gemacht hatten sind die Dimensionen der Fensterrahmen, was vor allem eine Rolle spielt bei kleinen beweglichen Flügeln: Es bleibt wenig Glas übrig und im Kippstand ist die Öffnung schmal, weil der Fensterrahmen so dick ist.
Für Niederländer komisch ist, dass nur Fenster und Türe erhältlich sind, die nach innen öffnen. Das Küchenfester über der Arbeitsfläche musste deswegen aus Dänemark kommen. Es öffnet indem die Unterseite nach aussen gedrückt wird und engt somit den Arbeitsplatz nicht ein.
Regenwasser soll ablaufen und nirgends hineinkriechen können. Die Fensterrahmen sind mittig in den Wandöffnungen platziert und aussen teilweise mit Weichfaserplatte isoliert. Darüber läuft die Windfolie bis zum Fensterrahmen. Mit UV-beständigem Klebeband ist der Übergang von Folie zum Rahmen abgedeckt und ist die Folie befestigt. Folie und Klebeband sind später mit den Aussenlaibungen abgedeckt. Wasser, das zwischen Laibung und Fensterrahmen kriechen könnte, kann nicht weiter in die Wand dringen und die naturbelassenen Laibungen trocknen schnell.
Zum Rohbau gehörten schon die leicht abfallend platzierten, hölzernen Fensterbretter. Windfolie und Fensterrahmen sind auch hier abgeklebt. Auf dem Holzbrett ist eine Alufensterbank geklebt (die einzige Stelle an der wir kleben mussten). An den Seiten überlappt die Holzlaibung den aufstehenden Fensterbrettrand einige Zentimeter so, dass auch hier das Wasser eher abfliesst.
Die Aluteile haben wir uns empfehlen lassen, man könnte sich hier ggf. eine ästhetischere Lösung ausdenken. Auf der anderen Seite: wenn alles fertig montiert ist, schaut keiner mehr so genau hin. Eigentlich passt der vom Fensterbauer gelieferte Wetterschenkel nicht so gut zum Fensterbrett und auch die Massführungen sind nicht gut aufeinander abgestimmt gewesen.
Insbesondere bei der Vordertür hätten wir es uns besser überlegen müssen. Zum Glück ist dort ein regendichter Windfang vorgesehen, weil die Tür so wie sie geliefert und eingebaut ist unten nicht dicht ist, wenn der Nordwind Regen bringt.