Es gibt viele Möglichkeiten [5] . Halbwegs ökologisch bedeutete für uns: keine Steinwolle, kein Kunststoff. Wir hätten gerne Stroh gehabt, fanden aber weder eine Quelle, noch jemanden in der Umgebung, der damit Erfahrung hatte. Wolle war zu teuer und über die Insektenanfälligkeit bzw. die Bedenklichkeit des verwendeten Insektenschutzes fanden wir nicht das letzte Wort. Eingeblasene Materialien wie Altpapierflocken waren uns wegen dem möglichen Einsacken zu heikel, dazu muss man voll auf die handwerkliche Fähigkeit des Einblasers vertrauen und Öffnungen in der Wand belassen, um allenfalls nach Jahren nochmal nachblasen zu können. Unsere Bedenken bei den gewählten Holzfaserdämmmstoffen sind die zugesetzten Polyethylen/-propylen-Kunstfasern. Die sind jedoch unbedenklich bei einer späteren Verbrennung und schlussendlich bauen wir ja nur halbwegs ökologisch.
Auf Anraten des Holzbauers haben wir in den Bodenelementen dann doch Steinwolle gewählt als Absicherung gegen Feuchtigkeitsschäden.
Den Boden haben wir etwa dicker isoliert als den Rest des Hauses, damit dieser nicht die kälteste Stelle bildet.
Übrigens spielt bei unserer Konstruktion nicht nur die Isolierung eine wichtige Rolle darin, wie schnell das Haus abkühlt. Eine reine Holzkonstruktion speichert relativ wenig Wärme, einfach weil die Masse zum Speichern im Vergleich zu z.B. einem Betonhaus fehlt. Somit verliert das Haus wegen der guten Isolation zwar wenig Wärme, es hat aber auch nicht viel Reserve gespeichert und kühlt im Winter bei einer Temperaturdifferenz von 20° doch etwa 5° in den ersten 24 Stunden ab.
Die Einrichtung wird das noch ein wenig ändern, aber mehr als 1-2 Tonnen an Gegenständen bringen wir nicht ein. In alten Plänen waren deswegen u.a. Lehmwände vorgesehen, aber dieses Haus hat kaum Innenwände und Lehmbaumaterial wird hier nicht gerade billig verkauft. Somit haben wir darauf ganz verzichtet und werden etwas mehr Holz verheizen müssen.