A.12. Kosten

Wenn man ein bestehendes Haus kauft, ist klar, was es kostet. Beim Hausbau gibt es soviele Möglichkeiten, bestimmte Kosten mit zu rechnen oder raus zu lassen, dass man kaum einen Baupreis mit einem anderen vergleichen kann. Den Versuch, Preise vergleichbar zu machen indem man sie nach m² oder m³ umrechnet, scheitert auch, weil gestritten werden kann über das Einberechnen von Durchgängen, überdachte Terrassen, Schränken, Dachböden mit teils nicht begehbaren Flächen usw.

Handwerkerpreise sind ebenfalls schlecht vergleichbar, weil sie z.B. Anfahrtkosten nicht separat auflisten, Kleinmaterial nicht berechnen, Materialpreise inkl. Montage offrieren, MwSt einberechnen, Skonto oder andere Rabatte anbieten usw.

Wenn man Eigenleistung liefert, ist unklar gegen welchen Preis man diese verechnen sollte. Eine Pauschale oder je nach eigener Erfahrung einen Lehrlings- oder Meistertarif? Und was ist mit Einsparungen, weil man seine Arbeit gut geplant hat oder zusätzlichen Ausgaben wenn nicht?

Es ist klar, dass aus Eigeninteresse viele Handwerker, Architekten und auch Berufsverbände lieber nicht über Preise im Allgemeinen reden, aber für den Bauherren ist es ärgerlich, keinen Preisvergleich für verschiedene Optionen machen zu können ohne erst Offerten anfragen und abwarten zu müssen. [6]

Die lange Bauzeit hat uns zwar etwas an Zusatzmiete gekostet, aber dafür viel Stress erspart und "happiness" gebracht. Und um beim Thema Kosten zu bleiben: wir konnten die Rechnungs- und Materialkosten sehr breit verteilen und mussten dadurch nur für grosse Rechnungen/ Posten den Baukredit benutzen, konnten auf Angebote eingehen bzw warten usw. Auch ist bspw. die Ausleihe von Grossgeräten oft günstiger, wenn es nicht auf einen bestimmten Moment ankommt.

Also werden wir einige Kosten hier auflisten, um zukünftigen Bauherren ein wenig Halt zu geben. Vorab: Hier im ländlichen Osten der Schweiz sind die Tarife niedriger als in städtischen Gebiete. Es gab bei uns auch situations- und zeitgebundene Rabatte wie einen Winterrabatt beim Holzbauer oder ein Angebot beim Ofenbauer für Auslaufmodelle. Wir haben jedoch nicht zuviel Wert gelegt auf den niedrigsten Preis, sondern verhandelt um Dienstleistungsaspekte (und aus ökologischen Gründen jeweils den nahesten Handwerker bevorzugt).

Die meisten Kosten wurden uns 2014 in Rechnung gestellt. Für die Euro-Leser: ein Euro kostete damals etwa Sfr. 1,20

(demnächst mehr…)



[6] und sich dann wundert, wie die Offerten gut und gerne 100% Preisunterschied aufweisen können…

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